


21 | 04 | 2025 | Praxis | Produkte | ![]() | ![]() |
21 | 04 | 2025 | Praxis | Produkte |
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Hechte sind neugierig, aber nicht dumm! Selten genug fällt ein Hecht zweimal auf den gleichen Köder herein. Ein Versuch mit Ködern mit neuen Schlüsselreizen kann gerade bei schwierigen Hechten den Unterschied machen.
Kürzlich lernte ich an einer Messe den finnischen Lodgebesitzer Janni kennen und konnte mit ihm über die Fischerei sprechen. Er beklagte sich doch tatsächlich, dass es in Finnland zu viele Fischer gebe. In Finnland! Wo auf jeden Einwohner gefühlt ein See zu rechnen ist. Was sollen wir denn bitte sagen? Für ihn grenzt es wohl an ein Wunder, dass bei uns überhaupt Fische rumschwimmen. Aber das tun sie erwiesenermassen immer noch. Und noch immer ist es in der Schweiz möglich, einen Grosshecht zu fangen, der schon ganz viele Köder gesehen und allenfalls auch schon im Maul gehabt hat. Um solche Fische erfolgreich zu fangen, gibt es zwei sich aufdrängende Strategien, wobei die eine etwas verwegener ist als die andere. Da ist zum ersten, so naturnah wie möglich zu fischen, am besten gleich mit dem toten Köderfisch. Dies funktioniert bekanntlich sehr gut, hat aber auch seine Nachteile. Köderfische müssen zuerst erbeutet, dann im Tiefkühlfach gelagert werden und sind nach einem Fischertag nicht mehr zu gebrauchen, auch wenn es Fischer geben soll, die auf den Geruch verwesender Köderfische schwören. Die andere Strategie ist es, auf neue Köder zu setzen, die den Fischen noch unbekannt sind.
Erfolg stellt sich ein, wenn man es eben anders macht und damit heraussticht. Diese Einsicht beweisen Fliegenfischer immer wieder aufs Neue, welche mit dem Streamer ihre Hechte fangen. Ein Streamer sieht zwar selten aus wie ein Fisch, dennoch funktionieren gerade knallbunte Farben kombiniert mit Glitter erstaunlich gut. Den Hechten scheint es egal zu sein. Vielleicht reicht bereits der Umstand aus, dass Streamer eben nicht mit einem lauten «Platsch» auf dem Wasser landen.
Der Streamer ist also ein gutes Beispiel, dass ein Schema ausserhalb des Hergebrachten sehr erfolgreich sein kann. Allerdings ist auch beim Streamer keineswegs eine Fanggarantie gegeben. Er muss richtig gebunden, respektive aufgebaut sein und ebenso gut geführt werden.
Nur weil ein Köder also neu ist, heisst das deswegen noch lange nicht, dass er auch fängig ist. Trotzdem können Neuheiten aussergewöhnlich erfolgreich sein, und dies hat auch mit der psychologischen Komponente von uns Fischern zu tun. Fängt man mit einem neuartigen Köder auf Anhieb etwas, beflügelt dies das Vertrauen in den Köder und damit die Euphorie beim Fischen richtiggehend. Das führt dazu, dass man den Köder besser präsentiert, mehr bei der Sache ist und somit letzten Endes mehr Fische fängt. Dieser Umstand kann tatsächlich den Unterschied machen. Natürlich muss man hier auch sagen: Setzt man einen neuartigen Köder ein und nichts beisst, so verschwindet er sehr schnell in den Tiefen der Köderbox. Kaum jemand von uns bringt das Durchhaltevermögen auf, über Stunden auf etwas völlig Neuartiges zu setzen, wenn doch die Köderbox voller fängiger Klassiker ist. Und erfahrene Fischer wissen auch: Jedes Jahr kommen viele neue Köder auf den Markt und die meisten verschwinden bald wieder auf Nimmerwiedersehen. Doch bin ich sicher nicht der einzige Hechtfischer, der unablässig an seiner Jokersammlung arbeitet. Gummifische, Swimbaits, Jerkbaits, Wobbler, Spinner, Löffel usw.: Von allen habe ich Modelle, die ihre Fische gefangen haben und damit an die meisten meiner Ausflüge mitdürfen. Meistens starte ich mit einem mir gut bekannten Köder. Da bin ich voller Vertrauen. Doch allerspätestens am dritten Spot ohne Kontakt bekommt ein nächster Köder seine Chance.
Das Fangen hat also nebst den Fischen und Ködern sehr wohl auch mit uns zu tun. Besonders wertvolle Köder sind für mich diejenigen, die anders als alle anderen sind und trotz oder gerade deswegen so gut fangen wie ein klassischer Spinner oder Gummifisch. Mit solchen Ködern im Gepäck lässt sich am Ende auch bei jedem Ausflug mehr lernen, als wenn man stur nur einen Köder fischt. Das Verständnis, warum Fische an welchem Ort und unter welchen Umständen beissen oder eben nicht, kann somit stetig vertieft werden.
Nun habe ich an einer anderen Messe Florian Langer kennengelernt. Mit seiner Firma FishXplorer hat er sich auf Köder und Marken spezialisiert, die hierzulande noch kaum bekannt sind, andernorts aber zu den Top-Brands gehören. Dazu gehört die australische Firma Chasebaits. Als Qualitätsmerkmal darf der steile Aufstieg dienen, den dieser Brand in den USA hingelegt hat. Die amerikanischen Fischer sind offenbar zufrieden mit den australischen Verführungskünstlern. Seit 2014 fokussiert Chasebaits auf die Entwicklung innovativer Köder, die gleichzeitig verspielt, realistisch und effektiv sind. Und so hat die Firma mehrere auf den ersten Blick ausgefallene Köder im Programm, wie etwa eine Echse, einen Papagei oder einen Taschenkrebs, die keineswegs einfach ein dekorativer Scherz für die Köderbox sind, sondern ihre Fische fangen.
Wir verlosen ein «Degustationspaket» von Chasebaits: Sende uns eine E-Mail mit einem Hechtfangbild und Deiner Adresse bis spätestens 12. Mai mit dem Betreff «Chasebaits» an: gewinnen@petri-heil.ch
Dass die Köder von Chasebaits auch in Europa mehr als ein guter Gag sind, zeigen die französischen Teamfischer. Sie haben die Chasebaits-Köder an ihren Hechtseen getestet und empfehlen das folgende australische Hechtmenü:
Der Swim Dusty von Chasebaits ist ein Swimbait mit einzigartiger, rotierender Bauchklinge, die entwickelt wurde, um dem Köder im Wasser zusätzliche Vibrationen und Glanz zu verleihen. Bestehend aus drei Segmenten, erzeugt der Swim Dusty eine faszinierend vielfältige und realistische Schwimmaktion. Der schwimmende Körper hat harte seitliche Flossen für den leichten Tauchgang beim regelmässigen Einholen und einen oberen Abschlepppunkt für einen noch tieferen Druck. Enthalten sind eine natürliche und UV-beleuchtete Schwanzfeder, um dem Angler zusätzliche Optionen zu bieten. Mit einer Länge von 165 Millimetern und einem Gewicht von 58 Gramm stellt er einen perfekten Happen für unsere Hechte dar.
Dieser 15 cm lange und 37 Gramm schwere Gummiköder verfügt über eine einzigartige Schwanzbewegung. «The Swinger» spielt selbst bei ultralangsamem Einkurbeln oder in der reinen Absinkphase sehr verführerisch. «The Swinger» produziert eine Vibration, die unseren Raubfischen (noch) unbekannt ist! Hergestellt aus ultrastarkem TPE-Material, ausgestattet mit BKK-Haken und einsatzbereit montiert.
Der Smuggler ist ein 18 Gramm schwerer und 6 cm langer Oberflächenköder, der einen Vogel imitiert, der sich auf dem Wasser bewegt. Er macht ordentlich Radau auf der Oberfläche: So spritzen seine Flügel und machen deutliche Klack-Geräusche. Die realistische Schwimmaktion zieht die Aufmerksamkeit jedes nahe gelegenen Fischs auf sich. Ausgestattet mit ultra-beständigen BKK-Haken und einem extrem robusten Körper, der mehr als eine Attacke wegsteckt.
«Swim Dusty», «The Swinger» und «The Smuggler» zusammen für nur CHF 49.– statt 62.60
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