


09 | 05 | 2025 | Schweiz | ![]() | ![]() |
09 | 05 | 2025 | Schweiz |
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Der Kanton Bern bietet im Patentsystem eine vielseitige Fischerei vom Mittelland-Gewässer bis zum Gebirgsbach. Der Bernisch Kantonale Fischerei-Verband stellt ein halbes Dutzend Bergbäche vor, die zwar keine Riesenforellen versprechen, aber eine Herausforderung für den naturliebenden Sportfischer darstellen.
In den Bergbächen des Kantons Bern werden wie überall im Schweizer Alpenraum praktisch ausschliesslich Bachforellen gefangen. Die am meisten angewandten Angeltechniken sind das Tipp- und Spinnfischen. Als Köder beim Tippfischen werden meistens Würmer oder Bienenmaden verwendet. Beim Spinnfischen kommen kleine Spinner wie Mepps & Co. zum Einsatz. Vor allem in den klaren und ruhig fliessenden Gewässerstrecken sollte sich der Angler sehr vorsichtig verhalten, denn die Forellen sind scheu und es sollte immer flussaufwärts gefischt werden.
Der Fildrich mit dem Gewässercode 157 beginnt auf einer Höhe von fast 1500 Meter über Meer und erstreckt sich über eine Länge von 14,8 Kilometer bis zur Mündung in den Kirel (155) bei Horboden auf 810 Meter über Meer.
Die durchschnittliche Gewässerbreite beträgt nur 4,5 Meter. Als typischer Gebirgsbach fliesst der Fildrich durch den teils bewaldeten, teils von der Berglandwirtschaft genutzten Talboden des oberen Diemtigtals. Im unteren, steileren Taleinschnitt folgt die Kantonsstrasse dem Gewässer sehr eng. Während der Bach hier zum grossen Teil hart verbaut ist, sind Ufer- und Sohlensicherungen im oberen Teil nicht durchgehend vorhanden. Die Abflussspitzen liegen in der Regel in den Monaten Mai und Juni. Die Geschiebedynamik ist kaum beeinträchtigt.
Die Engstligen mit dem Gewässercode 132 beginnt auf einer Höhe von rund 2000 Meter über Meer und mündet nach etwa 20 Kilometer in Frutigen auf einer Höhe von 754 Meter über Meer in die Kander. Nach dem landwirtschaftlich genutzten Talboden von Adelboden fliesst die Engstligen durch einen tief eingeschnittenen Schluchtwald. Im unteren Teil ist der nun verzweigte Fluss von einer natürlichen Auenlandschaft umgeben. Harte Verbauungen sind im obersten und vor allem im untersten Teil (Frutigen) vorhanden. Die Abflussspitzen liegen in der Regel in den Monaten Mai und Juni. Die Geschiebedynamik ist durch Kiesentnahmen im Unterlauf beeinträchtigt.
Der Gornerenbach mit dem Gewässercode 133 beginnt auf einer Höhe von 1600 Meter über Meer und ändert seinen Namen bei Einmündung des Spiggenbachs von der rechten Seite zur Kiene, welche bis zur Mündung in die Kander auf 715 Meter über Meer insgesamt 16 Kilometer lang ist. Die durchschnittliche Gewässerbreite beträgt 9,5 Meter.
Die Kiene ist ein wenig beeinträchtigter Gebirgswaldbach. Mit Ausnahme von begradigten Abschnitten im landwirtschaftlich genutzten Boden von Kiental und bei Kien sind kaum Uferverbauungen vorhanden. Die Abflussspitzen liegen in der Regel in den Monaten Juni und Juli. Die Geschiebedynamik ist nicht beeinträchtigt.
Der Grischbach mit dem Gewässercode 182 beginnt bei Les Adannes auf einer Höhe von rund 1400 Meter über Meer und erstreckt sich über eine Länge von 5,4 Kilometer bis zur Kantonsgrenze VD auf 1060 Meter über Meer. Die mittlere Breite beträgt 4 Meter. Der Bach fliesst in einem abgeschiedenen Gebirgstal weitgehend durch lichten Nadelwald. Da die Talstrasse dem Bach über weite Strecken folgt, sind auf einem Teil der Strecke harte Ufersicherungen vorhanden. Die Abflussspitzen befinden sich in der Regel in den Monaten Mai und Juni. Die Geschiebedynamik ist nicht beeinträchtigt.
Der Lombach mit dem Gewässercode 128 beginnt auf dem Rotschwand, Gemeinde Habkern und mündet nach einer Strecke von 11 Kilometer in den Thunersee. Der Lombach fliesst bei einer durchschnittlichen Breite von 5,8 Meter durch ein tief eingeschnittenes Voralpental und über den Schuttkegel von Unterseen, die beide durchgehend bewaldet sind. Während der obere Teil kaum Verbauungen aufweist, ist der untere vollständig begradigt und mit Ufer- und Sohlensicherungen hart verbaut. Die Abflussspitzen liegen in der Regel in den Monaten Mai und Juni. Die Geschiebedynamik ist durch die vielen Quersperren teilweise beeinträchtigt.
Die unterste Strecke des Lombachs dient den Seeforellen im Thunersee als Aufstiegsgewässer. Deshalb werden auch immer wieder kapitale Exemplare gefangen. Seeforellen, welche im Fluss gefangen werden, sind in der Fischfangstatistik aber ebenfalls als Bachforellen registriert. Es gilt in diesem Zusammenhang besonders zu beachten, dass ein sogenanntes Fenstermass gilt, welches im Monat September nur das Behändigen von Forellen zwischen 24 und 45 Zentimeter erlaubt.
Der Narrenbach mit dem Gewässercode 158 beginnt in Untergestelen auf einer Höhe von etwa 1600 Meter über Meer. Er mündet nach einer Strecke von 6,5 Kilometer bei Zwischenflüh auf einer Höhe von 1050 Meter über Meer in den Fildrich. Die mittlere Breite dieses typischen Gebirgsbachs misst nur gerade 2,5 Meter.
Im oberen Teil fliesst der Narrenbach weitgehend über Alpweiden. Der in einem tiefen Taleinschnitt verlaufende untere Teil wurde mit einer Sperrentreppe aus Beton und Holz verbaut. Auch im oberen Teil sind Verbauungen lokal vorhanden. Die Geschiebedynamik ist kaum beeinträchtigt und die Abflussspitzen liegen in den Monaten Mai und Juni.
Im Fildrich, in der Kiene mit Gorneren- und Spiggenbach, im Lombach und im Narrenbach ist die Fischerei lediglich am Montag, Mittwoch und Samstag sowie am 16. März gestattet.
Detaillierte Angaben und weitere Gewässer auf der Webseite des BKFV: www.bkfv-fcbp.ch
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