20 | 12 | 2022 | Schweiz | 1 | 4632 |
20 | 12 | 2022 | Schweiz |
1 4632 |
Bewegung in der Kormoran-Frage
Geht es nach dem Grossen Rat des Kantons Bern, soll die Kormoranregulierung an Bieler- und Neuenburgersee vorangetrieben werden.
Wie aus einem Beitrag des Regionaljournals Bern Freiburg Wallis von Radio SRF 1 vom 7. Dezember hervorgeht, ist der Grosse Rat des Kantons Bern offenbar bestrebt, mit der Kormoranregulierung vorwärtszumachen. Quer durch die Parteienlandschaft des Berner Kantonalparlaments hindurch besteht überwiegende Einigkeit, dass es am Neuenburger- und am Bielersee zu viele Kormorane hat. Nebst der Tatsache, dass dermassen grosse Kormoranpopulationen eine ernstzunehmende Konkurrenz für die Berufsfischerei darstellen, führen die Berner Politiker und Politikerinnen auch die beträchtlichen Schäden an den Bäumen rund um die Seeufer und das Nichtfunktionieren von Aufwertungsmassnahmen wie Fischtreppen durch die Kormoranprädation als Grund an. Thomas Hiltbold, Grossrat der (oft als grenzenlose Kormoranversteher bezichtigten) Grünen Partei sagt zum Kormoran: «Der Kormoran ist ein Problemvogel. Tritt er in rauen Mengen auf, verdrängt er andere Vögel und schädigt die Fischbestände (…) und zu allem Übel lässt er Bäume im Uferbereich, die er als Schlaf- und Brutplatz braucht, durch seine Ausscheidungen absterben.» Philipp Messerli von der EVP will aber auch betont haben: «Es kann und darf aber nicht sein, dass der Kormoran zum alleinigen Sündenbock für den Rückgang der Fischbestände in unseren Gewässern gemacht wird.» Mit 106 zu 24 Stimmen hat das Kantonsparlament damit die Regierung beauftragt, die Kormorane so zu regulieren, dass die Berufsfischerei am Neuenburgersee auch weiterhin eine Zukunft hat. Dafür soll der Kanton Bern künftig auch enger mit den Nachbarkantonen zusammenarbeiten.
> Wer den Beitrag nachhören will
«Petri-Heil» möchte an dieser Stelle betonen, dass wir mit diesen Aussagen, insbesondere auch jener von EVP-Grossrat Messerli völlig einverstanden sind, und diese Regulierungsbestrebungen ausdrücklich begrüssen! Und ja, wer Kontakte zu Parlamentariern der Nachbarkantone hat, soll diese doch freundlich ermuntern, sich an den Bernern ein Beispiel zu nehmen.
Danilo
Das ist doch mal ein Schritt in die richtige Richtung. Jetzt müsste man nur noch Schonfenster einführen, um die brutalen Laicher zu schützen.