Deine Meinung zum Kormoran
24 | 03 | 2022 SchweizText: Nils Anderson | Erich Staub | zvg 125155
24 | 03 | 2022 Schweiz
Text: Nils Anderson | Erich Staub | zvg 12 5155

Deine Meinung zum Kormoran

Wir wollten wissen, wie unsere Leser die Erfolgsaussichten einer breit angelegten Tagung zum Kormoran einschätzen. Die Skeptiker überwiegen gegenüber den Optimisten und die Kommentare waren einmal mehr aufschlussreich.


Die Plattform Seenfischerei hat die verschiedenen Interessenvertreter der Fischerei, insbesondere Berufsfischer im Rahmen einer Tagung mit Vertretern der Kantone, des Bundes und des Vogelschutzes zusammengebracht. Mit einer gemeinsam ausgehandelten Agenda soll es nun schrittweise vorwärtsgehen beim eigentlich ja schon lange sehr drängenden Kormoranproblem. Ob es dieses Mal wirklich endlich vorangeht? Unsere Leser sind sehr skeptisch: 62 Prozent sind der Meinung, dass es auch diesmal nichts nützen wird. 28 Prozent sind der Meinung, dass der richtige Weg hiermit zumindest mal beschritten sei und 10 Prozent vertrauen der Selbstregulierung der Natur.


Interessante Kommentare

Auch bei dieser Umfrage war eine rege Kommentartätigkeit zu beobachten. Du findest diese am Ende dieses Artikels.


 

Eure Meinung zum Handlungsbedarf beim Kormoran?

Total Abstimmungen: 350

29% | Ja, so ein Dialog ist der richtige Weg. Politische Lösungen brauchen halt Zeit!

61% | Wir Fischer warnen seit zig Jahren vor zu viel Kormoran! Es wird auch dieses Mal nichts nützen.

10% | Ich vertraue der Selbstregulierung der Natur, das Kormoranproblem wird sich von selbst lösen.


Die Abstimmung ist geschlossen


Tagung Plattform Seenfischerei

Wie lässt sich die Situation mit dem Kormoran handhaben?

Was kann man tun gegen den Frassdruck der Kormorane? Eine von der Plattform Seenfischerei aufgegleiste Tagung mit fast 100 Teilnehmern hat sich den Problemen rund um den Kormoran angenommen und setzt dabei auf einen möglichst engen Dialog aller Beteiligten (Fischer, Bund, Kantone und Naturschutz). Im Text unter der Abstimmung findest Du eine Zusammenfassung der wichtigsten Diskussionspunkte und Lösungsvorschläge.


Am 24. November 2021 fand in Solothurn die zweite nationale Tagung zur Seenfischerei statt. Sie stand unter dem Titel «Wie lässt sich die Situation für die Berufsfischerei verbessern? – Dialog zum Kormoran und bessere Inwertsetzung des Schweizer Wildfangs». Eingeladen waren alle Berufsfischerinnen und Berufsfischer der Schweiz und die Jagd- und Fischereibehörden aller Kantone sowie vogelspezifische Vertreter aus Naturschutz (Birdlife Schweiz) und Forschung (Schweizerische Vogelwarte), sodann das Bundesamt für Umwelt (Sektion Wildtiere und Artenförderung, Sektion Revitalisierung und Fischerei) und die Angelfischerei (Schweizerischer Fischerei-Verband). Die Tagung stand unter der Schirmherrschaft der Plattform Seenfischerei und wurde umgesetzt vom Schweizerischen Kompetenzzentrum Fischerei SKF.


Ist der Kormoran auch ein Problem an den Seen?

Der Tagungsbericht macht es deutlich: Ja, der Kormoran ist ein Problem an Seen, wo sich der Frassdruck des Kormorans insbesondere auf die Fischarten der Flachwasserzone und der Halde auswirkt. In diesen Bereichen können Kormorane insgesamt bedeutende Schäden an den Fischbeständen verursachen. An grossen, tiefen Seen wurde der Einfluss der Kormorane ursprünglich als generell eher tief eingestuft, doch ist der Einfluss von Fischprädation in grossen Seen auch schwierig nachzuweisen. Neuere Ergebnisse (Abschätzungen der entnommenen Fischbiomassen) zeigen, dass der Kormoran auch in den Seen für relevante Fisch­entnahmemengen verantwortlich ist. So wurde gezeigt, dass Kormorane im Bodensee-Untersee mindestens 60 Prozent der Entnahmemengen der Berufsfischerei erreichten. Beim vom Kormoran besonders gebeutelten Neuenburgersee liegt das errechnete Verhältnis aktuell sogar bei dreimal so viel Entnahme durch Kormorane wie durch die Berufsfischerei.

 Kormorane auf dem Bielersee: Die Fischentnahme der Kormorane in den Seen ist vor allem an den Jura-Randseen zum Problem geworden. © Nils Anderson

Kormorane auf dem Bielersee: Die Fischentnahme der Kormorane in den Seen ist vor allem an den Jura-Randseen zum Problem geworden. © Nils Anderson


Was kann man gegen das übermässig hohe Niveau des Kormoranbestands tun?

Langfristig gesehen wird wohl eine Bejagung der Kormorane im bisherigen Stil die Bestände nicht in wesentlichem Ausmass reduzieren, da der Abschuss primär nur die winterliche Jagdzeit betrifft (überwinternde Kormorane können von September bis Ende Januar bejagt werden). Trotz der rund 1600 pro Jahr erlegten Kormorane führt der rasche Vogelaustausch auf der Zugroute vom kalten Norden in den warmen Süden und wieder zurück nicht zu einer nachhaltigen Abnahme der Winterbestände. Trotzdem sind diese Abschusszahlen relevant, denn die Kormoranjagd erfolgt vorwiegend­ an den grossen Fliessgewässern der Äschenregion. Selbst wenn jeder der 1600 erlegten Kormorane erst nach 2-3 Wochen «ersetzt» wird, führt der Abschuss trotzdem dazu, dass etliche Forellen und Äschen nicht gefressen werden. 

In Vogel-Schutzgebieten ist die Jagd zwar verboten, die Kantone können aber besondere Massnahmen zur Förderung und zum Schutz der Fischbestände bewilligen, wenn dabei die Zielsetzung der Reservate nicht grundsätzlich beeinträchtigt wird. Da die Kormorane nicht verstreut brüten, sondern dicht gedrängte Brutkolonien vorziehen, wären räumlich ausgedehnte Kollateralschäden in den grossflächigen Schutzgebieten nicht zu erwarten. Im Gegensatz z. B. zu Vorarlberg hat die Schweiz aber bisher keine Erfahrung mit Kormoran-Wildlife-Management in Schutzgebieten (Massnahmen wie Nester entfernen, Abschuss, Eier einölen, Aktionen vom Typ Kalt-Ei usw.); entsprechend fehlen auch Erfahrungen mit den notwendigen Rahmenbedingungen. Für gezielte Massnahmen an Brutplätzen und Schlafbäumen fehlten bisher auch konkrete Gespräche mit dem Vogelschutz. Eine Ausnahme bildet zur Zeit das Äschenlaichgebiet von nationaler Bedeutung in der Schadau bei Thun, wo Kormorane im nationalen Vogelschutzgebiet geschossen werden können. Dort hat sich gezeigt, dass Eingriffe in Schutzgebiete nicht zwingend negative Auswirkungen auf andere Wasservögel haben. 

Im Fall Stein am Rhein wurde trotzdem eine festgestellte Abnahme von überwinternden Vögeln seitens des Vogelschutzes auf die Kormoranabwehr zurückgeführt und deswegen ein Stopp verlangt. Wobei zu erwähnen ist, dass der Flussabschnitt, wo die Kormorane abgewehrt und geschossen werden, unterhalb der Brücke von Stein am Rhein liegt – die Zahl der überwinternden Vögel, welche als Vergleich herangezogen wurden, stammen aber grösstenteils aus einer Zählstrecke am Untersee, wo gar keine Kormoranabwehr stattfindet.


Wie sieht der vorgeschlagene Lösungsweg aus?

Bei den Lösungswegen steht für alle Beteiligten die Weiterführung des wieder aufgenommenen Dialogs im Zentrum. Im Rahmen einer interdisziplinären Diskussion sollen tragfähige Lösungen für den Kormoran/Fisch-Konflikt gesucht werden. Dazu wird eine nationale Dialoggruppe Kormoran vorgeschlagen, welche von der Plattform Seenfischerei koordiniert werden soll. Konkrete Details zu einem zeitnahen Vorgehen für diese Mediationsarbeit fehlen aber derzeit noch.

Vorbildlich könnte das an der Tagung präsentierte Vorgehen in Vorarlberg sein, wo der Dialog von Beginn weg als zentral betrachtet wurde und zu einem abgesprochenen Zielzustand betreffend die Brutbestandsgrösse geführt hatte.

 © haiderose - stock.adobe.com

© haiderose - stock.adobe.com


Was müssen die Kantone tun?

Den Kantonen wird sowohl kommunikativ als auch mit der Durchführung von konkreten Massnahmen eine zentrale Rolle zukommen. Eine konkrete Schadenserhebung sowie die Nutzung der geltenden Möglichkeiten zur Jagd sind die besten Optionen für schnell wirksame Massnahmen. Für die Praxis empfiehlt sich der Austausch von guten Beispielen und das Setzen von Anreizen, sowohl in der Jagd als auch in der Schadenserhebung und -vergütung. Dies betrifft sowohl Beispiele für eine stärkere, falls nötig sogar ganzjährige, Bejagung der Kormorane an Netzen, die generelle Bejagung während der Jagdzeit sowie Einzelabschüsse zum Schutz von gefährdeten Arten (z. B. der Äsche). 


Was muss der Bund tun?

Dem Bund fallen verschiedene Rollen zu. Er ist in der Pflicht und Verantwortung, sowohl den Schutz bedrohter Fisch- und Vogelarten mit seinen Instrumenten zu gewährleisten wie auch eine nachhaltige Nutzung der Fischbestände zu ermöglichen. Die geltenden Gesetze sehen konkret vor, dass der Bund auf Antrag und unter Mithilfe der Kantone eine Vollzugshilfe zur Vermeidung von Schäden in der Berufsfischerei erarbeitet. Eine Vollzugshilfe kann die rechtlichen Rahmenbedingungen zwar nicht ändern, aber sie kann bestehendes Recht präzisieren und allenfalls notwendige rechtliche Anpassungen vorschlagen. So könnten Schwellenwerte als Eingriffskriterien sowie zulässige Massnahmen in Schutzgebieten präzisiert werden. Eine Vollzugshilfe könnte weiter harmonisieren und koordinieren. Für deren Erarbeitung rechnet das BAFU leider mit einer Bearbeitungszeit von mindestens zwei Jahren. Dies, obwohl die Berufsfischerei bereits am Ende 2021 den Inhalt dieses Berichts schon weitgehend skizziert hat. 

Auch hier kann wieder auf Vorarlberg verwiesen werden, wo von ökologischen und wirtschaftlichen Schäden gesprochen wird, während die Schweiz von «jagdrechtlichem» Schaden spricht.

 Der politische Wille für eine effektive Vergrämung der Kormorane fehlt noch immer. © Nils Anderson

Der politische Wille für eine effektive Vergrämung der Kormorane fehlt noch immer. © Nils Anderson


Was müssen die Berufsfischer tun?

Die Fangrückgänge der Berufsfischer sind grösstenteils dramatisch und existenzbedrohend. Um die wirtschaftlichen Schäden abzufedern, ist es wichtig, aus den verbleibenden Ressourcen das Optimum herauszuholen. Mit effizienter Vermarktung des Wildfangs und einer gesteigerten Inwertsetzung des noch vorhandenen Fangs soll die bestmögliche Wertschöpfung generiert werden. Weiter kann die Berufsfischerei durch die Sichtbarmachung der Konflikte mit dem Kormoran in der Öffentlichkeit eine höhere Unterstützung ihres Berufsstands und eine höhere Akzeptanz von finanziellen und praktischen Massnahmen erreichen.


Was können die Sportfischer tun?

Unsere Vereine und Verbände engagieren sich bereits heute stark für den Artenschutz (z. B. im Fall der stark gefährdeten Äsche). Es wird empfohlen, dass die Angelfischerei ihre Organisationsstrukturen und ihr politisches Gewicht für die Schaffung von formellen Fischschutzgebieten in Flüssen einsetzt. In solchen Schutzgebieten wären Interventionen gegen Kormorane als auch gegen andere Fischprädatoren wie Gänsesäger deutlich einfacher zu erreichen als anderswo. Aktuell gibt es leider keine aquatischen Schutzgebiete für Fische analog zu den Vogelschutzgebieten.

Weiter braucht es eine Wertschätzung der Jägerschaft für die Kormoranabschüsse an den Fliessgewässern, ja sogar eine aktive Zusammenarbeit, damit diese Abschüsse die beste Wirkung erzielen.

 © rosomak69 - stock.adobe.com

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Was ist die Bilanz der Plattform Seenfischerei?

Die Autoren bilanzieren: «Am gemeinsamen Verständnis über die Herausforderungen für eine Koexistenz von Kormoran und Fischerei muss weitergearbeitet werden. Dazu muss der begonnene Dialog zwischen Vertretern der Fischerei, der Behörden, der Forschung sowie des Naturschutzes gezielt und begleitet weitergeführt werden, um gemeinsam gangbare Wege im Kormorankonflikt zu finden. Die einzelnen, zumindest lokal erfolgreichen, Projekte zur Milderung des Einflusses der Kormorane auf die Fischbestände und die Fischerei sollten besser bekannt gemacht und nach Möglichkeit auf andere Seen übertragen werden. Für längerfristige Lösungen empfiehlt es sich, den nach Jagdrecht akzeptierten Wildschaden seitens der Berufsfischerei systematisch zu erheben und die Möglichkeiten des rechtlichen Rahmens zu nutzen, aber auch dessen Grenzen zu akzeptieren. Eine wesentliche Erweiterung der Möglichkeiten für das Management der Kormoranbestände ist nur mit Anpassungen des Rechts möglich.»

 

Eure Meinung zum Handlungsbedarf beim Kormoran?

Total Abstimmungen: 350

29% | Ja, so ein Dialog ist der richtige Weg. Politische Lösungen brauchen halt Zeit!

61% | Wir Fischer warnen seit zig Jahren vor zu viel Kormoran! Es wird auch dieses Mal nichts nützen.

10% | Ich vertraue der Selbstregulierung der Natur, das Kormoranproblem wird sich von selbst lösen.


Die Abstimmung ist geschlossen

12 Kommentare


René Fernando Willi

25 | 03 | 2022

Bei einem Wolfsriss gehts ruckzuck und schon stehen 100 Jäger mit ihren Flinten bereit aber bei Kormoranen nicht. Wer schon gesehen hat wie ein Kormoran-"Überfall" auf ein Gewässer aussieht und was das für den Fischbestand bedeutet, würde als erster dort stehen und etwas dagegen unternehmen. Seit vielen Jahren machen die Fischer den Behörden klar, was das für Folgen haben wird, wenn nichts dagegen getan wird. Eine vernünftige Regulierung wäre sicher nicht verkehrt. Passieren wird wahrscheindlich wieder mal nichts bis gar nichts. Es sind ja keine Wölfe...

Antworten an: René Fernando Willi

Eric Bracher

02 | 04 | 2022

Genau so ist es. Der Kormoran gehört ja wohl kaum zu den gefährdeten Tierarten. Im Gegenteil, die unsinnigen Schutzmassnahmen und die nahezu fehlenden, natürlichen Feinde haben zum heutigen Überbestand geführt. Etliche Fischarten hingegen sind in der Schweiz ausgestorben, etliche verbleibende Arten sind vom Aussterben bedroht - nicht nur die Aesche. Wollte man tatsächlich etwas dagegen tun, müssten einerseits die Kormoranbestände massiv reduziert werden. Andererseits müsste das Thema auch mal ganzheitlich angegangen werden. Nebst dem Kormoran gibt es viele weitere Prädatoren und Faktoren, die den Fischen zusetzen. Ich bin in Hünibach am Auslauf des Thunersees aufgewachsen und habe über ein Zeitfenster von mehr als 50 Jahren die „Vernichtung“ der Aeschenbestände verfolgen müssen. Als Kind war es mir immer eine Freude im Frühling die unzähligen Laichgruben zu besichtigen und den Aeschen beim Laichgeschäft zuzuschauen. In der Folge jedoch musste ich zusehen, wie es immer weniger Laichgruben gab. Und ja, ich habe zugeschaut wie Kormorane im Kollektiv Unmengen an Aeschen gefressen haben. Wir sollten trotzdem die übrigen, negativen Einflüsse auf den Aeschenbestand nicht ignorieren:
- die Laichräuber (Reiherente …)
- die Prädatoren der Jungfische (Sägerente, Haubentaucher, Zwergtaucher …)
- die nicht unwesentliche Verschlechterung der Qualität der Laichplätze (Wasserstandsregulierungen für Schifffahrt und Energiewirtschaft, ungenügendes Geschiebe, Klimawandel …)
- die fortlaufende Zunahme von chemischen Stoffen und Hormonen in unseren Gewässern uvm.
Die Aesche hätte auch ohne Kormorane leiden müssen, die Kormorane haben ihr aber den Rest gegeben. Jeder wirklich interessierte VOR-ORT-Beobachter hat diese traurige Entwicklung miterlebt und die Zusammenhänge verstanden. Was haben die (bezahlten und unbezahlten) Verantwortlichen gemacht um dies zu verhindern? Was tun sie jetzt?
Nach all dem Gerede und den Alibi-Übungen der Vergangenheit fehlt mir der Glaube daran, dass doch noch wirksame Massnahmen für die Aesche und die übrigen Lebewesen unterhalb der Wasseroberfläche getroffen werden. Aber wie heisst es doch: Die Hoffnung stirbt zuletzt …

Antworten an: René Fernando Willi

Andreas Mohler

02 | 05 | 2022

Geschätzter René
Muss dich schon ein wenig korrigieren! Bei einem Wolfsriss stehen nicht 100 Jäger bereit. Jäger werden kaum je einen Wolf erlegen. Wenn ein Wolf zum Abschuss freigegeben wird, dann sind es in erster Linie die Kantonalen Wildhüter, also Beamte, und nicht Jäger.
Petrigruss


Martin

27 | 03 | 2022

Man sollte bei Cormoranen, aber auch bei Schwänen, ein "Eiermanagement" wie bei den Stadttauben einführen. Da werden den Stadttauben die befruchteten Eier gegen Attrappen ausgetauscht und so kann man den Stadttaubenbestand unter Kontrolle halten. Das sollte man auch in diesem Fall machen. (Bei Schwänen auch, denn die haben hier auch keine natürlichen Feinde und gehören eigentlich nicht nach Europa, da die Vögel aus Asien kommen.) Das wäre eine saubere Lösung.

Antworten an: Martin

André

28 | 03 | 2022

Es kann durchaus sein, dass es bei uns auch zuviel Schwäne gibt und auch da ein gewisses Management erforderlich ist. Aber wie kommst Du darauf, dass der Schwan ursprünglich nicht aus Europa komme? Der bei uns verbreitete Höckerschwan ist nicht invasiv... Da er bekanntlich keine Fische isst, ist seine Problematik eher gegenüber anderen Vögeln zu sehen, da er sehr territorial ist.

Antworten an: André

Martin

28 | 03 | 2022

Nun, so weit ich weiss, wurden die Schwäne einst als Ziervögel nach Europa gebracht, ähnlich wie die Kartoffel, die aus Südamerika eingeführt wurde. Ursprünglich stammen Schwäne aus Indien oder China oder so etwas. Früher war es gross angesagt, fremde Tierarten und Pflanzen irgendwohin einzuführen. Die Australier und die Neuseeländer können Dir da einiges erzählen, das schief ging. Bspw. die Einfuhr von Mardern zum Zweck der Mäusebekämpfung. Am Schluss frassen die Marder die Eier des Kiwis, dem Nationaltier Neuseelands. Oder in Australien wurden Kaninchen eingeführt, zur Jagd. Ging auch fürchterlich in die Hose.


Dasen Peter

28 | 03 | 2022

Diskussionen über diese Thematik verschlingen weiterhin nur unnötige Energie und Kraft......
Gehen wir zu Taten über......
Wann endlich begreift der Mensch,dass nur mit vertretbar, nachhaltigem Eingriff in das Brutgeschäft dieser fischfressenden Prädatoren Linderung erzielt werden kann......


David Gerke

01 | 04 | 2022

Der Kormoran ist vom 1.9. bis Ende Februar jagdbar, nicht nur bis Ende Januar wie im Artikel angegeben. Und viel entscheidender als die Entnahmemengen im Vergleich zur Berufsfischerei, sind die Entnahmemengen durch den Kormoran im Vergleich zum natürlichen, kompensierbaren Populationzuwachs des Fischbestandes. Denn als Fischer sind mir Partikularinteressen einer Kleinstgruppe viel weniger wichtig als der Erhalt der Biodiversität. Die entscheidende Frage ist daher der Einfluss des Kormorans auf die Fischartenvielfalt und Bestandesgrössen, nicht auf die Fangerträge der Berufsfischerei.

Antworten an: David Gerke

Christoph Zingg

03 | 04 | 2022

Kann dem Kommentar von David Gerke nur zustimmen. Wird die Diskussion zu den gefiederten Prädatoren lediglich an Vergleichen der Fangerträge der Berufsfischer festgemacht, werden wir von Birdlife Co., aber auch von der Seiten der zuständigen Politik kaum ernst genommen. Schliesslich geht es bei weitem nicht nur um den ökonomischen Schaden einer einzelnen Interessensgruppe, sondern um ökologische Schäden, welche irgendwann sämtliche Biodiversitäts-Kreisläufe negativ beeinträchtigen werden. Die Lobby-Arbeit in Bern muss massiv verstärkt werden. Es ist nicht einzusehen oder sinnvoll erklärbar, warum es zwar viele Vogelschutzgebiete gibt, jedoch auf die Schaffung von aquatischen Schutzzonen ersatzlos verzichtet werden soll!


Bruno Gasser

04 | 04 | 2022

Nicht nur der Kormoran macht uns Fischer Sorgen. Auch der Gänsesäger ist sehr aktiv in den Flüssen. Auch diese Art muss bekämpft werden !!!!!!!! Es wäre endlich an der Zeit sich den beiden Vögel ernshaft anzunehmen !!!!


Danilo

04 | 04 | 2022

Die Lösung für mich ist die selektive Entnahme. So will ich dem Kormoranfrass entgegenwirken.
Und ich hoffe, dass die Kantone bald Entnahmefenster einführen. Meiner Meinung nach wäre das ein Lösungsansatz.


Kneier Christian

15 | 04 | 2022

Der Kormoran gehört ausgerottet. Überfällt auch ganze Baumregionen siehe die Uferregion Bieler und Neuenburgersee. Zudem gefährden sie das Einkommen der Berufsfischerei! Tut mir Leid aber es ist eine Situation die kaum anderst geregelt werden kann!


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