29 | 05 | 2012 | Schweiz | 0 | 6213 |
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Der erste Lachs in Rheinfelden
Der 23. Mai war ein Freudentag für alle, die sich um die Rückkehr der Lachse am Hochrhein bemühen. Im neuen Aufstiegsgewässer des Kraftwerks Rheinfelden wurde ein frisch aufgestiegener atlantischer Lachs nachgewiesen!
89 Zentimeter zeigt das Massband. Mit 12 Pfund ist dieses Lachsweibchen nach dem Aufstieg von über 900 Kilometern in erfreulich gutem körperlichem Zustand.
Rolf Bürgi engagierter Vizepräsident des FV Bezirk Rheinfelden schreibt uns voller Freude:
«Im Rahmen der routinemässigen Erfolgskontrollen am neuen 900 Meter langen Umgehungsgewässer des Kraftwerks Rheinfelden wurde im 12 Meter langen Zählbecken ein ausgewachsenes Lachsweibchen beobachtet und schonend gefangen. Der 89 Zentimeter lange und 12 Pfund schwere Rogner wurde von Fachleuten anhand der Körpermerkmale mit grösster Wahrscheinlichkeit als atlantischer Lachs bestimmt.
Zur genetischen Bestätigung des morphologischen Befunds wurden drei Schuppen und ein Stück der Rückenflosse entnommen. Der Fisch wurde mittlerweile oberhalb des Wehrs in die Freiheit entlassen um in sein Geburtsgewässer bzw. Einsatzgewässer aufzusteigen. Das sind entweder der Möhlin- oder der Etzgenbach, die seit einigen Jahren mit Lachsnachwuchs besetzt werden.»
Dieser Fisch ist politisch Gold wert!
Rolf Bürgi geht davon aus, dass der Lachs mit viel Glück und Geduld durch zeitweise geöffnete Schleusen jene drei Rheinkraftwerke unterhalb Basel passieren konnte, die immer noch nicht mit Umgehungsgewässern aufgerüstet sind.
Der passionierte Rheinfischer, der auch Pächter des Möhlinbachs ist, freute sich über den ausgezeichneten körperlichen Zustand des Fischs, der nur einige Wanderblessuren am Kopf aufwies. Das wären gute Gene für die nächste Generation! Nun wird dringend ein ebenso wanderfreudiger (und glücklicher…) Milchner gesucht! Der politische Druck auf die bisher noch nicht lachsgängigen Rheinkraftwerke steigt.
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