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21 | 06 | 2021 | Praxis | 0 | 8784 |
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Gummiköder gehören fix in die allermeisten Köderboxen, vor allem wenn es auf Egli geht. Doch gibt es bei Gummiködern Unterschiede und verschiedene Einsatzgebiete. In diesem Bericht erklärt Dir Ivan Valetny die Vor- und Nachteile von Gummifischen und Creaturebaits fürs Eglifischen.
Beim Wort Gummiköder denkt man zuerst an einen Gummifisch am Jigkopf. Das ist auch die am häufigsten verwendete Variante dieser Köderart. In der Regel imitiert ein Gummifisch, wie es der Name bereits sagt, einen Fisch. Wenn nun also viele Brutfische vorhanden sind und sich die Egli auf diese Futterquelle einstellen, kann man mit einem Gummifisch am Jigkopf viele Egli überlisten.
Mit einem Gummifisch am Jig kann man erfolgreich das Mittelwasser und den Grundbereich nach raubenden Egli absuchen. Man hat kaum Verhedderungen und sucht eine Gewässerfläche effizient in verschiedenen Tiefen ab. Man kann konsequent am Grund mit kurzen Sprüngen die eher trägeren Egli reizen oder im Mittelwasser mit wilden Sprüngen und langen Absinkphasen auf die aktiveren Egli fischen. So kann man sich der Tagesform der Egli gut anpassen.
Es gibt aber auch Gummifische ohne Schaufelschwanz, die ein Fischchen imitieren sollen. Diese Pintails oder V-Schwänze funktionieren gut an einem Dropshot-Rig. So kann man ein sterbendes Fischchen fast auf der Stelle präsentieren und die Egli zum Biss verleiten.
Kleine Gummifische mit Schaufelschwanz können aber auch erfolgreich an Montagen wie einer Gambe/Hegene verwendet werden, welche einen kleinen Schwarm Fische imitieren soll und zusätzlich den Futterneid der Egli anstachelt. So oder so ist der Gummifisch ein erfolgreicher und vielseitig einsetzbarer Köder, der die Fischerei auf Egli nachhaltig bereichert hat.
Die Bezeichnung «Creature» (auf Deutsch: Kreatur) bezieht sich auf alles, was nicht einen Fisch, den klassischen Köder zum Raubfischangeln, imitieren soll. Ursprünglich waren die ersten Creaturebaits Gummikrebse und Twister. Mittlerweile zählen aber auch Larven und Shrimpimitate zu gängigen Creaturebaits. Der Twister imitiert eher einen Wurm und zeichnet sich durch besondere Druckwellen aus.
Im Frühling, wenn noch kaum Kleinfische anzutreffen sind, ernähren sich die Egli gerne von verschiedenen Insektenlarven und Krebsen. Eine Libellenlarve oder Maifliegenlarve bietet dem Egli eine leichte Beute und kommt im Frühling häufig in Grundnähe vor. Dann lohnt es sich, einen entsprechenden Creaturebait anzubieten. Da solche Insektenlarven und Krebse eher langsam unterwegs sind, bieten sich hier auch langsame Montagen wie das Carolina-Rig, Texas-Rig, Seitenarm-Rig und Dropshot-Rig an. So ist der Köder in Grundnähe, aber nicht so schnell unterwegs wie ein Gummifisch am Jig. Vor allem die grossen Egli lassen sich gerne Zeit beim Begutachten der Köder und halten sich gerne in Grundnähe auf. Das ist ein weiterer Grund, um einen entsprechenden Creaturebait am Grund anzubieten. Oft sind aber Krebsimitate etwas voluminöser und schrecken die Egli ab, da sie eher auf Insektenlarven eingestellt sind. Durch die Krebspest sind auch viele einheimische Krebse verschwunden und die Bestände dementsprechend gesunken.
Creaturebaits können auch an einem Jig angeboten werden, beispielsweise ein Krebs an einem Standup-Jig. Meistens sind solche Creaturebaits und Jigkombinationen aber eher weniger fängig. Das Hauptspielfeld für Creaturebaits sind klar die verschiedenen Rigs. Als Haken werden primär Offsethaken oder die Nosehookedvariante am Dropshot-Rig verwendet. Das Carolina-Rig und das
Texas-Rig sind für Creaturebaits klar die Hauptmontagen.
Aber auch eine Gambe/ Hegene mit kleinen Twistern beschert Fischern seit Jahrzehnten gute Fänge. Auch das Laufblei mit Twister hat bereits vor dem Einzug der amerikanischen Rig-Varianten Fisch auf Fisch gebracht. So oder so sind Creaturebaits eine wertvolle Bereicherung für die Fischerei auf Egli und ermöglichen neue Varianten.
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