


05 | 05 | 2025 | Reisen | ![]() | ![]() |
05 | 05 | 2025 | Reisen |
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Die Fischerei an der norwegischen Küste ist legendär und der Norden liegt im Trend. Bei den Süsswasserfischen kennen wir uns gut aus, doch viele der nordischen Meeresarten – abgesehen von den Salmoniden – sind uns weniger vertraut. In diesem Überblick stellen wir einige bekannte, beliebte oder häufige Fischarten in Norwegens Fjorden vor.
Das Fischen an der Küste Norwegens ist – mit wenigen Ausnahmen – frei erlaubt. Man darf hier also am Meer vom Ufer oder vom Boot aus ohne Lizenz angeln. Achtung: Für einige Arten gelten Mindestmasse, Entnahmelimits oder sogar Entnahmeverbote. Zudem ist die Ausfuhr von selbst gefangenem Fisch begrenzt. Für Privatpersonen liegt das gesetzliche Ausfuhrlimit bei 18 kg – und das maximal zweimal pro Jahr. Wer diese Menge überschreitet, muss mit einer Geldstrafe rechnen; der gesamte Fisch wird konfisziert und vernichtet.
Immer wieder werden Gastangler an der Grenze mit zu viel Fisch erwischt und müssen hohe Bussen von mehreren tausend Franken bezahlen. Das Angeln in den fischreichen Gewässern des Nordens ist ein Genuss – und muss nicht übertrieben werden, damit sich die Reise lohnt.
Zu diesen Arten kommen noch viele weitere, die wir hier nicht vorstellen, wie den Knurrhahn, Hornhecht, Seehecht, Lumb, Steinbeisser, Wittling, aber auch Dornhaie oder die verschiedenen kleineren Plattfische wie Flunder und Steinbutt. Es gibt mehr als genug zu entdecken in den Fjorden Norwegens!
Vorkommen: Gesamt Norwegen verbreitet, stärker von Mitte bis Nord vertreten; Flachwasser ebenso wie grosse Tiefen.
Grösse: Maximal 180 cm, häufig zwischen 40 und 80 cm.
Mindestmass: Nördlich 62° 44 cm / südlich 62° 40 cm.
Methoden: Pilken und Gummifisch, zu Boot oder vom Ufer aus.
Vorkommen: Gesamt Norwegen, Küste ebenso wie offenes Meer, im Süden im Schnitt kleiner.
Besonderheiten: In Mittelnorwegen sehr häufig in allen Grössen, in Schwärmen auftretender Freiwasserfisch. Ist auch bekannt unter dem Namen Seelachs.
Grösse: Maximal 130 cm, häufig zwischen 30 und 80 cm.
Methode: Speedpilken mit Pilker oder Gummifisch, rasch geführte Wobbler.
Vorkommen: Süden bis Grenze Finnmark. Hält sich gerne an Kanten, Felsen und in Algenwäldern auf, oft auch sehr flach.
Besonderheiten: Toller Gegner an der Spinnrute und sehr guter Speisefisch. Ist besonders für Uferfischer oft gut erreichbar.
Grösse: Bis über einen Meter, meistens zwischen 40 und 60 cm.
Methoden: Spinnfischerei mit Gummis (Tipp: 12 cm Gummifische langsam vom Grund durchs Mittelwasser hochkurbeln) und Wobbler.
Vorkommen: Gesamt Norwegen; grössere Vorkommen in Nordnorwegen, 20 bis 200 m
Besonderheiten: Deutlicher schwarzer Seitenfleck, Fleisch oft mit Krabben-Geschmack.
Grösse: Maximal bis zu einem Meter, meist um die 30 bis 50 cm.
Mindestmass: Südlich 62° 31 cm / nördlich 62° 40 cm.
Methode: Paternoster mit Garnelen oder Fischfetzen, kleinere Gummis.
Vorkommen: Gesamt Norwegen, in der Finnmark seltener. Von 40 bis 300 m Tiefe.
Besonderheiten: Kann stellenweise häufig in kleineren Exemplaren vertreten sein. Grösse: Bis zu zwei Meter, jedoch meistens kleiner um die 60 bis 100 cm.
Methode: Grundangeln ab 40 Metern Tiefe mit Filets von Hering oder Makrele als Garnitur von Pilkern.
Vorkommen: Mitte bis Nord, seltener im Süden.
Besonderheiten: Dieser riesige Plattfisch hält sich auch an sehr flachen Stellen (10-20 Metern) auf, gerne bei Sandbänken oder flachen Plateaus.
Grösse: Bis über drei Meter, meistens kleiner zwischen 80 und 120 cm.
Mindestmass: Nur Fische zwischen 80 und 200 cm dürfen entnommen werden.
Methode: Naturköder, Gummifische, auch geschleppte Wobbler möglich.
Vorkommen: Gesamt Norwegen.
Verhalten: Jagen im offenen Meer und vor der Küste in Herings- und Sprottenschwärmen, halten sich aber auch in den Fjorden auf.
Mindestmass: 35 cm.
Methoden: Schleppen, Spinnfischen in Straumen und vor Flussmündungen.
Vorkommen: Gesamt Norwegen, meistens als Sommergast.
Besonderheiten: Eine Makrele ist kaum alleine. Treten diese Räuber auf, kann meistens mit mehreren von ihnen gerechnet werden, nicht selten sind Massenfänge möglich. Sie verderben wegen des hohen Fettgehaltes rasch (auch gefroren), es lohnt sich also nicht, diese Fische massenhaft zu entnehmen. Weniger und dafür frisch zubereitete sind definitiv mehr! Sind ein hervorragender Köderfisch für alle anderen Fjord-Fische von klein bis (sehr) gross.
Grösse: Meistens um die 30 cm, maximal 60 cm.
Methode: Löffel, Feder-Paternoster, kleine Wobbler. Geworfen oder geschleppt.
Vorkommen: Gesamt Norwegen, Küstenbereich und Freiwasser.
Besonderheiten: Wichtiger Futterfisch vieler Arten; tritt in grossen Schwärmen auf.
Grösse: Meistens um die 25 cm, maximal 35 cm.
Methode: Suche nach den Schwärmen (Vögel, Echolot, Locals fragen), verwenden einer Herings-Hegene.
Vorkommen: Küstenbereiche, Süd- bis Mittelnorwegen; häufig in Pflanzen und Häfen.
Besonderheiten: Es gibt verschiedene Arten in Norwegen. Sie treten regelmässig als Beifang auf Kunst- und Naturköder auf.
Grösse: Je nach Art zwischen 20 und 60 cm.
Mindestmass/Schonzeit: Ganzjährig geschützt, dürfen nicht entnommen werden (obwohl verbreitet und häufig).
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