01 | 11 | 2017 | Praxis | 0 | 15877 |
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Der FG-Knoten
Das Internet ist voller Kniffs und Tricks für uns Fischer. Manchmal ist eine Internet-Entdeckung dermassen gut, dass wir sie unserer Leserschaft nicht vorenthalten wollen. Dieser Knoten ist so ein Beispiel.
Das erste Mal sah ich den FG-Knoten vor etwa zwei Jahren bei meinem Fischerkollegen Lukas, der beim Hechtfischen im klaren Wasser als Vorsichtsmassnahme zwei Meter Fluorocarbon angeknüpft hatte. Er konnte die Verbindung zwischen Vorfach und Hauptschnur für den Auswurf durch alle Ringe aufziehen und völlig problemlos wieder auswerfen. Auf den ersten Blick erschien mir der FG-Knoten jedoch zu aufwändig und so kümmerte ich mich nicht weiter darum. Zudem hatte ich mir doch erst gerade den Albright-Knoten angeeignet. Und so wie mir geht es wohl den meisten Fischern: Man beherrscht seine zwei, drei Knoten, für was also soll man sich einen neuen aneignen, wenn sich die alten bewährt haben?
Optimal für lange Fluorocarbon-Vorfächer
Doch war ich mit dem Albright-Knoten je länger desto unzufriedener. Beim Eglifischen mit einem kurzen Vorfach (unter 80 Zentimeter) aus dünnem Fluorocarbon (0,18er bis 0,22er) erfüllt der Albright-Knoten zwar durchaus seinen Zweck. Doch bei dickerem Vorfachmaterial blieb er immer mal wieder in den Rutenringen hängen, und spätestens beim dritten Mal verliert man so den Köder. Gerade der Trend zu möglichst kleinen Rutenringen erfordert kleinstmögliche Verbindungsknoten zwischen einem längeren Vorfach und der Hauptschnur. Also besann ich mich auf den FG-Knoten, recherchierte im Internet und übte ihn ein paar Mal. Seither möchte ich ihn nicht mehr missen. Besonders wenn es um dicke Vorfachschnüre geht, Hardmono beispielsweise, oder dickes Fluorocarbon (0,60er aufwärts), ist dieser Knoten meines Erachtens unschlagbar. Der FG hat vor allem einen grossen Vorteil: Das dicke Monofil wird nicht wie beim Albright-Knoten zur Schlaufe gebogen, sondern bleibt gerade. Zudem konzentriert sich das Gewicht nicht auf einen bestimmten Punkt des Vorfachs, und so wird dessen Tragkraft kaum beeinträchtigt.
Üben und nicht gleich aufgeben
Wenn hier in diesem Heft vor zwei Monaten der Albright-Knoten als (vielleicht) bester Knoten aller Zeiten gepriesen wurde, so darf der FG-Knoten den Platz für den besten Verbindungsknoten zwischen Vorfach und geflochtener Hauptschnur für sich beanspruchen. Wobei eine japanische Webseite den FG-Knoten nur auf den dritten Platz verweist, die vorderen Plätze allerdings mit Hilfsmitteln gebunden werden müssen. Für was FG genau steht, ist nicht genau geklärt. Ob das «F» für das Lieblings-Fluchwort der Amerikaner steht und FG damit frei als «verdammt guter» Knoten übersetzt werden kann, oder ob es eher um den Halt in den feinen Kerben geht, die bei hohem Zug im Mono entstehen (Fine Grip), ist letztlich nebensächlich. Es ist durchaus möglich (und auch mir passiert), dass die ersten Versuche in die Hose gehen. Aber deswegen nicht gleich aufgeben! Wichtig ist, den Knoten richtig gut anzuziehen, und wenn er dann mal hält, hält er bombenfest. Wem das jetzt alles zu kompliziert war, der kann auf Youtube Hilfe bekommen, es gibt eine ganze Menge an Tutorials.
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