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14 | 05 | 2025 | Schweiz | Praxis | Diverses | ![]() | ![]() |
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Wie soll ich mein Boot versichern? Was braucht es überhaupt? Wo liegen die grössten Gefahren für ein Boot? Diesen Fragen ist unser Autor nachgegangen.
Die Art der Versicherung für Dein Boot hängt ganz vom Bootstyp ab. Bei einem Motorboot etwa ist eine Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben. Aber auch zusätzliche Teilkasko- oder gar eine umfassende All-Risk-Versicherung sind möglich. Viele Versicherungen bieten diese Optionen an, doch gerade bei einer detaillierteren Versicherung sollte man unbedingt auf die Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) der jeweiligen Gesellschaft achten. Da gibt es oft grosse Unterschiede. Wenn ein Boot unterversichert ist, kann es im dümmsten Fall richtig teuer werden.
Kollisionen und Sturmschäden sind die häufigsten Gefahren, die Boote betreffen – sowohl auf dem Wasser als auch im Hafen. Stürme sind leider unvermeidlich, und durch die Klimaveränderungen der letzten Jahre sind extreme Wetterereignisse häufiger geworden. Auch Hagelschäden nehmen zu. Da kann es sinnvoll sein, wenigstens eine Teilkaskoversicherung abzuschliessen. Ein weiteres Risiko entsteht, wenn der Wasserstand zu stark sinkt, wodurch Dein Boot auf dem Grund aufsetzen kann – oft mit teuren Reparaturen. Auch Feuerschäden sind nicht zu unterschätzen. Ein Brand kann schnell ausbrechen, besonders in einem Hafen, wo viele Boote aus brennbarem Material wie Holz oder Kunststoff liegen. Ein Beispiel: Am Bodensee gab es einen Brand, der vermutlich durch einen Kurzschluss einer Kühlbox ausgelöst wurde. In solchen Fällen, ohne eine Teil- oder All-Risk-Versicherung, bleibst Du auf den Schäden sitzen.
Neben Hagel ist auch Schnee eine ernstzunehmende Gefahr, besonders wenn sich innerhalb kurzer Zeit grosse Schneemengen ansammeln. Der schwere, nasse Schnee kann die Persenning Deines Boots und die Reling beschädigen oder das Boot soweit ins Wasser drücken, dass es vollläuft. Wer also sein Boot im Winter draussen hat, sollte nach Schneefällen oder Stürmen nach dem Zustand des Boots sehen. Ein weiteres Risiko geht von eindringendem Regen aus, der das Boot beschädigen kann. Hier ist es Deine Verantwortung, das Boot regelmässig zu überprüfen.
Stell Dir vor, Du touchierst beim Auslaufen ein anderes Boot und der Rumpf hat dabei Schaden genommen und muss repariert werden. In solchen Fällen übernimmt den Schaden Deine Motorboot-Haftpflichtversicherung, die, wie erwähnt, gesetzlich vorgeschrieben ist. Den notwendigen Nachweis für die Versicherung kannst Du einfach mit den technischen Angaben Deines Schiffsausweises beantragen. Die standardmässige Versicherungssumme von zwei bis zehn Millionen Euro deckt dabei europäische Binnengewässer ab.
Angenommen, der neue Aussenborder Deines Holzboots wurde gestohlen. In diesem Fall greift Deine Teilkaskoversicherung. Diese schützt nicht nur vor Diebstahl, sondern auch vor Glasbruch, Vandalismus und Schäden durch Naturereignisse. Gerade Letztere solltest Du nicht unterschätzen: Im Hafen ist Dein Motorboot besonders gefährdet durch Stürme, Wellen, andere Boote oder Bojen. Mit einer Teilkasko bist Du gegen Sturmschäden abgesichert – und zwar auch bei Windgeschwindigkeiten über 75 km/h.
Mit einer All-Risk-Versicherung bist Du rundum abgesichert. Sie deckt alle Schäden, die auf dem Wasser, an Land, im Winterlager oder beim Transport entstehen – sogar wenn Du den Schaden selbst verursacht hast. Je nach Alter Deines Boots gibt es unterschiedliche Bedingungen:
Stell Dir vor, Du fährst nachts ohne Licht und kollidierst mit einem anderen Boot. Oder Du verletzt einen Stand-Up-Paddler (SUP). In solchen Fällen schützt Dich nur der Grobfahrlässigkeitsschutz vor möglichen Rückforderungen Deiner Versicherung. Ohne diesen Schutz könnte die Versicherung versuchen, das Geld von Dir zurückzuholen, wenn der Schaden auf grobe Fahrlässigkeit zurückzuführen ist.
Die passende Versicherung hängt stark von Deinem Boot, dem Liegeplatz und der Nutzungsart ab. Hier ein paar Empfehlungen zur Orientierung:
Wer ein wertvolles Boot besitzt, es häufig nutzt oder an exponierten Stellen lagert, sollte über eine umfassende Absicherung nachdenken. Für ältere Boote mit sicherem Trockenplatz reicht oft auch eine Kombination aus Haftpflicht und Teilkasko.
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