21 | 10 | 2019 | Praxis | 0 | 7039 |
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Köderfischangeln – Dreikampf mit System
Es gibt einen Köder, mit dem Raubfische an viel befischten Gewässern doch noch fangen können: Der Köderfisch am System. Martin Wehrle weiht Dich in diese fängige Methode ein.
Silbern blitzt die Flanke des Rotauges auf und spiegelt die Morgensonne. Der Fisch strebt neben den Seerosen zur Oberfläche, taucht ab, verharrt kurz am Grund und zieht mit einer Staubwolke weiter. Da! Die Seerosenblätter schwanken, eine Bugwelle schiesst hervor – und vom Rotauge sind im klaren Wasser nur noch Kopf und Schwanz zu sehen. Der Rest des Fischs ist offenbar im Maul eines Hechts verschwunden.
Mein Puls rast, ich kurble die Schnur stramm, warte einen Augenblick – und schlage an. Das flache Wasser explodiert, im Sonnenlicht schimmert der Bauch des Hechts wie Bronze. Nach zwei Minuten habe ich den Sechspfünder im Feumer.
Die Bucht, in der ich den Fisch gefangen habe, liegt nur ein paar Meter vom Bootssteg meines Vereins entfernt. Jeder, der auf den See fährt, macht hier ein paar Würfe mit seinem Wobbler, Gummifisch oder Spinner. Aber kaum einer setzt auf jenen Köder, mit dem ich erfolgreich war: Einen toten Köderfisch am System. Ich gebe zu: Es ist viel bequemer, einen Kunstköder in den Karabiner zu klinken, als erst mal Köderfische zu fangen, sie am System zu montieren und dann regelmässig zu erneuern.
Bereit zum Fangen
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