[Pearllure:] <br/>20 Jahre fängiges Handwerk
14 | 02 | 2025 Praxis | ProdukteText: Daniel Luther 0989
14 | 02 | 2025 Praxis | Produkte
Text: Daniel Luther 0 989

Pearllure:
20 Jahre fängiges Handwerk

Seit ihn dieses Naturphänomen vor zwanzig­ Jahren in den Bann schlug, faszinieren­ Michael Harm die schimmernden Schalen von Muscheln und Schnecken und noch mehr der magische Moment, wenn aus dem Rohling ein unwiderstehlicher Köder wird. Michi hatte das Privileg, in der Lemax-Werkstatt in Emmenbrücke von den Besten zu lernen. Diese intensive Lehrzeit wies ihm den Weg, auf dem er auch heute noch unterwegs ist.


«Wie findet man die Magie, die in jeder dieser Schalen verborgen ist, und wie erweckt man sie möglichst zum Leben? Wie kann ich dieses so anspruchsvolle Handwerk besser in den Griff kriegen?» Diese Fragen stellt sich Michael Harm jeden Tag. Die Antworten darauf lassen ihn manchmal glücklich lächeln oder schier verzweifeln. Nach zwanzig Jahren betrachtet er es als Privileg, so einen leidenschaftlichen Job zu haben.

Für Michi gibt es bei seinem Herzens­thema keine Kompromisse: Als Unternehmer und Fischer will er das Maximum aus dem Rohmaterial rausholen. Dafür hat er einen ganzen Fuhrpark von High-Tech-Werkzeugen angeschafft: Diamantschleifräder, Bohrmaschinen und eine Staubabsauganlage. Doch das Perlmuttschleifen bleibt ein sehr persönliches Handwerk. Jeder einzelne Köder entsteht im intensiven Wechselspiel zwischen dem Naturprodukt und dem Gespür des Handwerkers und Fischflüsterers, welches Potenzial in der Schale schlummert.


Ein Grund mehr für einen Messebesuch

Alle Neuheiten auf den folgenden Seiten lassen sich persönlich in Augenschein nehmen und natürlich auch zur persönlichen Seeforellen-Box oder Sammelvitrine hinzufügen an der Schweizer Sportfischer Messe, die am 8. und 9. Februar in Spreitenbach (AG) vor den Toren von Zürich stattfindet.

Es ist eine ideale Gelegenheit, um den Meisterschleifer persönlich kennenzulernen und sich beraten zu lassen. Wer schon lange gute Ideen mit sich herumträgt und jemanden sucht, der sie auf top-professionellem Level  für ihn umsetzt: das ist die Gelegenheit für ein erstes Gespräch! Ohnehin werden viele Gleichgesinnte da sein. Ideal, um den Horizont zu erweitern und neue Freunde und Freundinnen zu finden.

Neben den Jubiläums-Neuheiten gibt es am Pearllure-Stand selbstverständlich auch kistenweise Perlmuttschätze zu bestaunen und das komplette, ausgefeilte Schleppsortiment steht bereit zum Begutachten.



Superpolish
Die Magie zum Leben erwecken

 © Michael Harm

© Michael Harm

Wer mit Michi ins Gespräch kommt, merkt, dass er auch bei den Details seiner Passion sehr offen ist: «Jahrelang tüftelte ich an der Veredelung von Spangen und Tropfen. Zahllose Stunden habe ich investiert, um endlich zuverlässig bei jedem einzelnen Werkstück eine makellose Oberfläche ohne jegliche Kratzer und Schleifspuren hinzubekommen. Die Herausforderung dabei ist die Beschaffenheit der Schalen, denn die ist von Sorte zu Sorte erstaunlich unterschiedlich.»

Michi hat diese Hürde gemeistert. Dank seiner Schleifkunst wird das dreidimensionale Farbspiel des Perlmutts in seiner ganzen Magie wirksam. Alle Spangen und Tropfen aus dem Hause Pearllure, die den Ansprüchen dieser neuen Qualitätsstufe genügen, werden künftig mit dem Label «Superpolish» gekennzeichnet.



Mimic Pointer
Inspiriert durch die Natur

 © Michael Harm

© Michael Harm

Was macht einen erfolgreichen Kunstköder aus? Mit Abhandlungen über dieses Thema sind schon ganze Bibliotheken gefüllt worden. Orientieren wir uns an der Praxis: Eine gute Perlmuttspange reizt das Auge, die Seitenline und das Hirn einer Seeforelle: Wenn eine Forelle das Schimmern und Flattern schon ein paar Mal gesehen und gespürt hat, dann braucht es ein Element der Überraschung, um sie zum Zubeissen zu verführen.

Der «Mimic Pointer» liefert dank dem millimetergenau eingelegten (nicht aufgeklebten!) Perlmuttauge einen Fixpunkt, den die Seeforelle ins Visier nimmt. Das Auge schimmert immer dann auf, wenn es die Spange gerade nicht tut und verleiht dem Köder ein noch reizvolleres Aussehen. Die kontrastreichen und fängigen Kombinationen ergeben sich mit Onyx, Saphir, Citrin und Calcit.



Gamechanger
Kreatives Chaos! 

 © Michael Harm

© Michael Harm

Eine weitere jubiläumswürdige Innovation ist der «Gamechanger». Klein, aus Perlmutt und äusserst wirkungsvoll. Du möchtest eine Spange oder einen Blechlöffel wilder oder ruhiger laufen lassen? Oder Du hast in Deiner Köderbox noch schöne Spangen, die leider bei Deiner favorisierten Geschwindigkeit nicht fängig laufen?

Der «Gamechanger» liefert Lösungen. Er verändert die Laufeigenschaften Deines Köders, er produziert  mehr reizvolle Turbulenzen und er sorgt für mehr optische Reize. So kannst Du zum Beispiel eine weisse Spange mit einem schwarzen «Gamechanger» kombinieren. Oder Wobblern einen unberechenbaren Lauf verleihen, oder bei einem Spinnerbait das langweilige Nickelblatt reizvoller ersetzen, und, und, und ...

Der kleine «Gamechanger» eignet sich zur Aufwertung von Ködern bis neun Zentimeter Ködergrösse und der grosse «Gamechanger» für alles, was darüber liegt. Doch keine Regel ohne Ausnahme, denn es kann auch umgekehrt funktionieren. Erhältlich sind beide Versionen in folgenden Farben: Onyx, Calcit, Citrin und Rubin. Das schimmernde Reizelement kann auch einfach in einen Sprengring oder Snap eingehängt werden. Bei Montage mit einem Einzelhaken ist darauf zu achten, dass der «Gamechanger» entgegengesetzt der Hakenspitze montiert wird. 

 © Michael Harm

© Michael Harm

 



Die Mutter aller Perlen – Mater Perlarum

Angelhaken aus Perlmutt wurden in Polynesien und anderen indopazifischen Regionen schon vor mindestens 3000 Jahren zum Fischfang verwendet. Diese antiken Perlmuttköder haben mit modernen Perlmuttködern nur noch eines gemeinsam, nämlich das Material, aus welchem sie hergestellt wurden: Mater Perlarum, auf Deutsch Perlmutt.

Wie das kleine Binnenland Schweiz zur Hochburg der Perlmuttköder aus Muschel- und Schneckenschalen wurde, ist angesichts ihrer Fängigkeit zwar absolut verständlich, aber historisch nicht mehr nachvollziehbar, denn die meisten Details sind bereits im Nebel der Geschichte verschwunden. Die Geschichte des heutigen Perlmutt-Kults begann mit höchst talentierten Handwerkern in Emmenbrücke. Von der damaligen Vielfalt an Kunstködern mit und aus Perlmutt sind hauptsächlich Spangen und Tropfen übriggeblieben. Jeder dieser Köder repräsentiert die Schweizer Handwerkskunst und ihre hohe Qualität. Sie haben die Schweizer Fischerei nachhaltig geprägt.

Mehr Information darüber auf pearllure.ch

 Eines der ersten Testexemplare mit zwei dunklen Perlmuttaugen gehört mittlerweile zu den Juwelen in seiner privaten Schatzkiste. © Stefan Wolfschaffner

Eines der ersten Testexemplare mit zwei dunklen Perlmuttaugen gehört mittlerweile zu den Juwelen in seiner privaten Schatzkiste. © Stefan Wolfschaffner

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