23 | 02 | 2018 | Praxis | Video | 0 | 5871 |
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Rondini Jig
Jigs haben einen schlechten Ruf. Wieso genau, wissen wir auch nicht. Denn ein Unterschied zu einer normalen Goldkopfnymphe ist unserer Meinung nach eigentlich nicht vorhanden.
Ausser vielleicht dem Vorteil, dass der Jig mit dem Haken nach oben schwimmt und man dadurch weniger Hänger hat. Dies ist vor allem auch anfangs der Saison wichtig, da die Fische im kalten Wasser noch träge sind, dementsprechend tief stehen und man seine Nymphe möglichst grundnah anbieten will.
Der Rondini Jig ist wuschelig und hat keinen klaren Umriss. Er imitiert so ziemlich alles, ein richtiges Allroundmuster. Die natürliche Farbe dieser Fliege hat sich schon vielfach bewährt und der Thorax aus orangem Ice Dub bietet ein wenig Glitzer und somit einen attraktiven Trigger Point.
Kleiner Nymphenkörper mit grossem Bogen
Für dieses Muster nehmen wir den Partridge Wide Gape Jig Haken. Dies ist ein sehr spezieller Haken. Er hat einen extrem grossen Bogen und doch einen kurzen Schenkel. Das heisst, man kann Nymphen mit kleinen Körpern binden, die trotzdem einen ausladenden, etwa um zwei Hakennummern grösseren Bogen haben. Dies sieht ungewohnt aus, ist aber bei der Bissverwertung und im Drill stattlicher Fische ein Vorteil.
Die Grösse des Slotted Tungsten sollte zum Haken passen. Als Grundregel nehmen wir für die Hakengrösse 12 einen 4 mm Tungsten, für die Hakengrösse 14 einen 3,5 mm Tungsten und für die Hakengrösse 16 einen 3 mm Tungsten. Wer aber sehr tief fischen muss oder klein und schwer fischen will, kann den Tungsten auch eine Nummer grösser wählen.
Materialbox
Haken: | Partridge Wide Gape Jig |
Kopf: | Slotted Tungsten gold |
Faden: | braun |
Schwanz: | Swissline Wildschwein natural |
Körper: | Swissline Hasädub natural |
Rippung: | Ultra Wire brassie gold |
Beinchen: | Swissline Munggädub |
Tag: | Ice Dub orange |
Einfaches Schwänzchen
Als Schwänzchen nehmen wir die Granne vom Fell eines Wildschweins. Diese Granne teilt sich in der Spitze in mehrere Härchen. Dies macht das Einbinden als Schwänzchen super einfach, man muss nur ein Haar einbinden und erhält trotzdem ein mehrteiliges Schwänzchen. Den Körper binden wir dünn und fein aus Hasendub und rippen ihn dann mit einem goldenen Draht. Die Beinchen imitieren wir aus Munggädub. Dieses Dubbing ist steif und störrisch, deswegen ist es einfacher, das Munggähaar in einem Dubbingloop zu verarbeiten. Abschliessend bilden wir mit Ice Dub noch einen schmächtigen Thorax. Die Farbe wählt man je nach Gewässer; bewährt hat sich bei uns vor allem orange und cinnamon, aber auch pink, rusty brown und caddis green.
Das Wildschwein, das Hasendub und das Munggädub ist von unserer eigenen Marke Swissline. Swissline steht für natürliche Bindematerialien aus der Schweiz – diese drei Produkte bekommen wir direkt von Schweizer Jägern.
So wird der Jig gefischt
Den Rondini Jig fischen wir mit einer 5er- oder 6er-Rute von mindestens neun Fuss. Die Länge des Vorfachs wählen wir je nach Wassertiefe; als Grundregel nehmen wir die eineinhalbfache bis doppelte Wassertiefe. Wir werfen die Nymphe stromauf und lassen sie mit der Strömung möglichst natürlich und ohne zu Dreggen treiben. Gerne fischen wir dabei mit einem Bissanzeiger. Anfang Saison beissen die Forellen noch zaghaft, deswegen ist es wichtig, bei der kleinsten Bewegung des Bissanzeigers mit einem Anhieb zu reagieren.
Nimm doch ein paar dieser Jigs in verschiedenen Grössen und Gewichten mit an die Forelleneröffnung, suche dir ein paar tiefe Löcher oder langsame Züge und fische diese möglichst grundnah. Wir sind sicher, dass du so die eine oder andere Forelle überzeugen kannst.
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