20 | 11 | 2015 | Schweiz | 0 | 5146 |
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Tolle Ausbildungswoche für Jungfischer
Es passte einfach alles: Wunderbares Wetter, eine perfekte Unterkunft, beissfreudige Fische sowie 15 top motivierte Teilnehmer machten das 1. Jungfischer-Camp auf Melchsee-Frutt zu einem vollen Erfolg.
Die beste Nachricht gleich zu Beginn: Alle Jungfischer, die auf Melchsee-Frutt zur SaNa-Prüfung angetreten sind, haben mit Bravour bestanden und sind ab sofort gut ausgebildete Fischer mit Sachkunde-Nachweis.
Als sich die junge Schar und die Kursleiter am 27. September bei der Talstation Stöckalp trafen, lag die Prüfung noch in weiter Ferne. Nach der Fahrt mit der Luftseilbahn ging es von der Stöckalp mit dem Fruttli-Zug weiter in Richtung Tannalp. Dort richteten sich die Fischer im Berggasthaus Tannalp für die bevorstehende Woche ein und nahmen die Kursunterlagen und die gesponsorte Fischerausrüstung entgegen. Auf dem Wochenprogramm stand neben dem SaNa-Kurs mit abschliessender Prüfung und der Vertiefung von fischereilichem Grundlagenwissen natürlich auch viel Praxis-Erfahrung am Wasser.
Schon am zweiten Tag begleiteten die Jungfischer nach einem morgendlichen Theorieblock den Fischbewirtschafter bei der Besatzarbeit. So machten die Nachwuchsfischer gleich Bekanntschaft mit den verschiedenen Fischarten, die im Melch- und Tannensee schwimmen. Mit dem Spinner konnten vorgängig bereits ein paar Forellen und Saiblinge gefangen werden.
Wenn man am Wasser war, wurde nicht einfach wild drauf los gefischt. Schliesslich sollten die verschiedenen Techniken, die am Bergsee zum Einsatz kommen, gleichwertig geübt werden. So wurde während der ganzen Woche fleissig montiert, beködert, ausgeworfen, abgerissen und wieder montiert.
Der grosse Fang
Der Mittwoch sollte ein ganz besonderer Tag werden. Neben der abendlichen Hauptprobe für die SaNa-Erfolgskontrolle stand viel freie Zeit zum Fischen zur Verfügung. Direkt nach dem gemeinsamen Frühstück verteilten sich die Jungfischer am Seeufer. Mit sinkenden und schwimmenden Sbirolinos wollte man die verschiedenen Wasserschichten nach Forellen absuchen.
Insgesamt wurden an diesem Tag 47 Salmoniden gefangen. Besonders gut meinte es Petrus an diesem Mittwochmorgen mit Noa Reichmuth aus Oberiberg: Mit dem sinkenden Sbirolino und einer Bienenmade am 18er-Vorfach gelang ihm der Fang einer monströsen Regenbogenforelle. Die Wucht, mit der sich die Forelle im Drill aus dem Wasser schraubte, beeindruckte die staunenden Jungfischer. Viel mehr noch begeisterte jedoch die gewaltige Fischlänge von 67 Zentimeter bei rund 8 Pfund Gewicht. Der einzige, der im Drill cool blieb, war Noa selbst. Mit viel Geduld und der nötigen Ruhe dirigierte er den Koloss in Richtung Feumer, den Camp-Leiter Gusti Berchtold in Ufernähe bereithielt. Da an diesem Morgen nichts hätte schief laufen können, gelang die Landung der Riesenforelle mit dem zwei bis drei Nummern zu kleinen Feumer nach einigen gescheiterten Versuchen.
Nach dem Fischen war dann Arbeit angesagt. Zuerst mussten die gefangenen Fische ausgenommen und luftdicht verpackt werden und anschliessend ging es an die letzten Vorbereitungen für die SaNa-Erfolgskontrolle vom Donnerstag. Diejenigen, die im Prüfungsstoff noch nicht ganz sattelfest waren, konnten noch etwas aufholen. Die Probe-Prüfung nach dem Abendessen meisterten dann die Meisten bereits sehr gut.
Der grosse Tag
Die Stimmung beim Morgenessen am Donnerstag war etwas angespannt, jeder schien ein wenig in sich gekehrt. Ob der bevorstehende Theoriekurs, die abschliessende Prüfung oder die kurzen Nächte den Ausschlag gaben, war von Teilnehmer zu Teilnehmer verschieden.
Im Theorieraum wurden die Jungfischer nach dem Frühstück von SaNa-Kursexperte Marco von Glutz erwartet. Er repetierte mit ihnen in den folgenden Stunden nochmals den ganzen Lernstoff und nahm anschliessend die Prüfung ab.
Letzter Punkt auf dem Tagesprogramm war die Vorbereitung für das Plauschfischen vom Abschlusstag. Jeder knüpfte seine bevorzugte Montage und einige wagten nochmals einen Blick in Richtung der glitzernden Sieger-Trophäen.
Ohne Frühstück im Magen stürmten so am Freitag um Punkt sieben Uhr 15 Fischer vom Berggasthaus zum Tannensee. Während die einen noch ihre Teleskop-Ruten auszogen, trugen andere bereits den ersten Fisch ein. Um neun Uhr gab es heisse Schoggi und Gipfeli vom Fischer-Verein Melchsee-Frutt und um 11 Uhr beendete die Fischereiaufsicht per Horn das Plauschfischen. In der Unterkunft wurden dann die Fische vermessen und die Fangergebnisse festgehalten. Nach einem ausgedehnten Brunch und der Siegerehrung machten sich die 15 Jungfischer zufrieden und mit vielen neuen Erfahrungen und Freundschaften auf den Heimweg.
Dankeschön!
«Petri-Heil» bedankt sich bei allen Teilnehmern und Mitwirkenden für ihren Beitrag zum guten Gelingen des 1. Jungfischer-Camps. Einen besonderen Dank verdienen die Kursleiter Gusti Berchtold (Leiter Fischereikommission Melchsee-Frutt) und Gaby Wolf («Petri-Heil») für die Planung und die Durchführung, Stucki-Thun für das Sponsoring der Ausrüstungen, das Berggasthaus Tannalp für die Beherbergung und der Tourismusverein Melchsee-Frutt für die Organisation
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